Rund einhundert Gäste kamen zum 1. Juister Stiftermahl
Als einen großen Erfolg kann die im Vorjahr gegründete Juist-Stiftung ihr „1. Juister Stiftermahl“ vom 21. April 2007 werten. Rund einhundert geladene Gäste fanden sich dazu in der evangelischen Inselkirche ein, wo es neben einem hervorragenden Essen und erlesenen Weinen auch ein vielseitiges Rahmenprogramm gab. Als Festredner fungierte Dr. Jens Rütters von der „Jawir-Stiftung“ aus Jever. Er ging auf die lange Geschichte der Stiftungen ein, bereits im Jahre 950 wurde eine solche gegründet. Heute gibt es in Deutschland rund 14.000 Stiftungen mit den verschiedensten Zielen und Schwerpunkten. Das Stiftungswesen sei eine sehr sensible Angelegenheit, so Rütters, und wenn man neue Stifter und Zustifter anspricht, so müssten sich diese mit den Zielen identifizieren. Dem Stiftermahl voran ging eine kleine Andacht, die Inselpastorin Elisabeth Tobaben hielt. Dafür legte sie Worte aus dem 84. Psalm des Alten Testamentes zugrunde.
Dieter Brübach, Vorstandsvorsitzender der Juist-Stiftung, begrüßte anschließend die Gäste, wovon auch viele extra zu dem Termin vom Festland angereist waren, so unter anderem Helmut Feldmann von der Bürgerstiftung Norden. Der Vorsitzende ging auch auf die Arbeit der Stiftung ein. Sehr erfolgreich laufe das Projekt Juist-Musik, hier dankte er besonders der Klangschmiede Michael Hellmer in Norden. Als nächstes will sich die Juist-Stiftung dem Punkt Landschaftspflege widmen, so soll im Herbst in Zusammenarbeit mit der Nationalparkbehörde das Gebiet rund um die Goldfischteiche wieder in Ordnung zu bringen. Zusammen mit dem Otto-Leege-Institut, das in dem Bereich einen Natur-Lehrpfad errichten will, soll so die Landschaft für Gäste und Insulaner interessanter gestaltet werden.
Brübach dankte besonders dem Kirchenvorstand, der Inselpastorin Tobaben und Küster Holger Peters für die Bereitstellung der Räumlichkeiten. Die Kirche biete einen sehr festlichen Rahmen für ein solches Mahl. Günther Poppinga, Mitglied des Kirchenvorstandes, stellte fest, dass man die Kirche gerne dafür zur Verfügung gestellt hatte, zumal ein Viertel des Erlöses dem Juister Kirchenmusikerfonds zugute kommt. Die restlichen 75 Prozent fließen in die Juist-Stiftung für weitere Aufgaben.
Auch der stellvertretende Bürgermeister Gerhard Rinderhagen sprach der Stiftung Dank und Anerkennung für ihre Arbeit zum Wohle der Bürger und Gäste aus. Einen weiteren Dank sprach die Stiftung an die vielen Helfer aus, die an der Veranstaltung mitwirkten: Martina Bone und Anke Wäcken, die für die Dekoration sorgten, Dieter Rother und Bernd Lindemann für die grafische Gestaltung und Druckarbeiten, Carl Haxsen als musikalischer Leiter des Abends, Annegret Coordes, die die jungen Musiker vermittelt hatte, die vielen Helfer, die Tische und Stühle entsprechend um- und aufstellten, der Firma Altmanns und Georg Lang, die zusammen mit einer Winzergenossenschaft für die Weine sorgten, die Fa. Fürstenberg für weitere Getränke und Günter Thomas für seine „Süßen Sachen“.
Ebenfalls beteiligt war Axel Rippe, die Reederei Norden-Frisia und die Speditionen Jüchter und Kannegieter. Besonderer Dank erging an die Familien Heinz Koßmann (Hotel „Achterdiek“) und Hans-Georg Peters (Hotel „Friesenhof“), die zusammen mit ihren Mitarbeitern für das leibliche Wohl sorgten. Hierzu wurde am Kirchturm ein Zelt aufgestellt, in dem die Speisen unter Anleitung der Küchenchefs Stefan Danzer und Frank Lauf servierfertig gemacht wurden. Es gab einen Teller, der in Anlehnung an das Altarbild „Petri Fischzug“ genannt wurde und mit Hummer, Granelen, Krabben, Aal Lachs, Matjes und Pellkartoffeln belegt war. Von der Winzergenossenschaft „Vier Jahreszeiten“ aus Bad Dürkheim war Harald Neumann angereist, um zu den Weinen des Abends etwas zu sagen. Der „Stifterwein“ trug sogar ein spezielles Etikett für diesen Anlass.
Neben Essen und Trinken kam auch der Genuss für Augen und Ohren nicht zu kurz. Hierfür sorgte das „Arnold Trio“ aus Dresden. Die drei Musiker (Violine, Cello und Querflöte) spielten unter anderem Werke von Händel und Bach. Ebenfalls viel Anklang fand auch der Musiker Ramon Jaffé mit seinem Violoncello. Neben der ersten Bach-Suite brachte er auch einen Flamenco zu Gehör, den er selbst komponiert hatte. Für das gesprochene (und gespielte) Wort sorgte Charlotte Sterner-Jaffé, die Werke über die Liebe von Schiller, Ringelnatz und Heine vortrug, wobei sie von ihrem Mann auf dem Cello begleitet wurde.
Fotos und Text von: Stefan Erdmann, JNN :: Juist Net News ::