Juist-Stiftung: Feste Spitzenplätze in den Top Ten?
Erneut hat die Juister Bürgerstiftung einen ersten Platz im Benchmark der Stiftung Aktive Bürgerschaft erreicht. Mit einem Vermögenswachstum von etwa 80 Euro pro Kopf führt die Juist-Stiftung im Jahr 2015 das Feld unschlagbar an. Inka Extra, Vorsitzende des Vorstands, mit einem Schmunzeln: „Uns kommt natürlich zugute, dass wir auf Juist einen kleinen Aktionsbereich haben. Wir kennen die Stifter und Stifterinnen persönlich und haben ein hervorragendes Finanzmanagement. Andere Bürgerstiftungen, wie Gütersloh, sind uns in absoluten Zahlen weit voraus. Pro Kopf aber haben wir mit fast der doppelten Summe die Nase vor Gütersloh vorn.“
Die Stiftung Aktive Bürgerschaft führt jährlich unter den über 400 Bürgerstiftungen Deutschlands ein Benchmark durch. Sie betont, dass all diese Bürgerstiftungen die „10 Merkmale einer Bürgerstiftung“ erfüllen müssen, zu denen neben der Gemeinnützigkeit auch gehört, dass die Arbeit „durch Partizipation und Transparenz geprägt“ ist.
Beim Pro-Kopf-Spendenaufkommen und bei der Pro-Kopf-Projektförderung liegt die Juist-Stiftung jeweils auf dem 2. Platz des Benchmarks. Die Vorstandsvorsitzende Inka Extra weist darauf hin, dass die Spendeneinnahmen mit 10 Euro pro Kopf in 2015 nur für den 2. Platz reichten (Nindorf hatte ca. 17 Euro eingenommen). Sie betont aber: „Unsere erfolgreiche Arbeit wäre nicht denkbar ohne den Einsatz vieler Zeitstifter und -stifterinnen, die zum Teil selbst in ihrem Urlaub Aktivitäten und Veranstaltungen der Juist-Stiftung unterstützen. Das lässt sich natürlich nicht in Euro und Cent ausdrücken.“
Ebenso sind viele Aktionen auf der kleinen Insel Juist nicht finanziell erfassbar, wenn etwa im Frühjahr die Goldfischteiche gepflegt werden oder wenn im September auf dem Kurplatz zum Tag der Stiftungen ein Konzertreigen veranstaltet wird. Extra: „Rat und Vorstand arbeiten weiter daran, dass wir auch in den kommenden Jahren die Führung nicht abgeben müssen. Wir versuchen, mindestens zwei der Spitzenplätze zu festen Plätzen zu machen.“