Gitarrenduo Martina Gruber & Tristan Angenendt wieder mal auf Juist

Anfang September 2019 traten Martina Gruber und Tristan Angenendt (Arriaga Guitar Duo) in der Konzertreihe der Juist-Stiftung zum dritten Mal in der Katholischen Kirche auf. Wie schon in den Vorjahren erläuterte das renommierte Gitarrenduo sein Programm, das die gesamte Geschichte der spanischen Gitarrenmusik repräsentierte, ausführlich.

Bezüglich der vorgetragenen Werke zitieren wir gerne aus einem Text unseres Zeitstifters 2018, Stefan Erdmann, den er auf JNN veröffentlicht hat:

„Tristan Angenendt … begann … erst einmal alleine mit der Suite von Gaspar Sanz (1640 – 1710). Sanz war der erste Spanier, der einen großen Schatz an Noten für Gitarrenmusik hinterließ. Seine Suite bestand aus sechs kurzen Sätzen, bereits hiermit erzeugte der Gitarrenspieler eine sehr warme und entspannte Atmosphäre im Raum, die dann bis zum Schluss anhielt.

Vom Barock ging es dann zur Klassik mit der dreisätzigen Fantasie L´encouragement (Op. 34) von Fernando Sor (1778-1839), wo Angenendt und Martina Gruber durch hervorragendes und sensibles Zusammenspiel überzeugten. Viel Beifall gab es auch für zwei Sätze aus dem Cantos de Espana (Op. 232) von Isaac Albéniz (1860-1909).

Wie Albéniz war auch Joaquin Turina (1882-1949) eigentlich Pianist, doch auch ihn zog es immer wieder zur spanischen Folklore. Seine Fantasia Sevillana (Op. 29) fand ebenfalls ein begeistertes Publikum.“

Die dann folgende dreisätzige Sonatina canonica (Op. 196) war insofern eine Besonderheit, dass sie vom italienischen Komponisten Castelnuovo-Tedesco stammt, dessen herzliche Freundschaft zum spanischen Gitarristen Andres Segovia für ihn ausschlaggebend für seine vielen Kompositionen für Gitarre war. Zudem war es für das Gitarrenduo die erste öffentliche Aufführung dieses Stückes.

Das leicht geänderte Konzertprogramm schloss mit dem Spanischen Tanz Nr. 1 von Manuel de Falla (1876-1946). Als Zugabe überraschten Gruber und Angenendt das Publikum mit der Cavatina, dem Soundtrack von „The Deer Hunter“, den Stanley Myers (1930-1993) komponiert hat.

Der Stiftungsvorstand freute sich über den Zuspruch, den das Konzert beim Publikum fand und dankte nicht nur dem „Arriaga Guitar Duo“, sondern vor allem auch Frau Dr. Wachendorfer, die zum wiederholten Male die Kirchenräume zur Verfügung gestellt hatte.

 

Fotos: Juist-Stiftung