Spenden oder Stiften? - Die Juister Bürgerstiftung freut sich über alle Zuwendungen
Am Jahresende trudeln in vielen Haushalten die Spendenaufrufe verschiedener Organisationen ein. André Ebbighausen, Vorstandsmitglied der Juist-Stiftung, zum Thema Spenden oder Stiften: „Nun ja, ganz einfach ist die Frage nicht zu beantworten. Kürzlich brachte unsere Zeitstifterin Margrith Bucher, Leiterin der Flötengruppe und Hundeerziehungsberaterin, die Spardose einer kleinen Sammlung in ihrer Flötengruppe und bei den Hundefreunden vorbei. Dies ist natürlich eine Spende und wir danken herzlich, denn mit Spenden können wir Aktionen fördern.“
Etwas anders verhält es sich nach Aussagen von Ebbighausen, der im Vorstand für die Finanzen zuständig ist, mit der Grundlage der Stiftung, dem Stiftungskapital: „Dieses Kapital muss unter allen Umständen in seinem Wert bestehen bleiben. Dazu bilden wir aus einem Teil der erhaltenen Zinsen eine Rücklage, um die Inflation auszugleichen.“ Bei der aktuellen Finanzmarktsituation heißt das aber, dass die Stiftung weitere Zustiftungen braucht, um möglichst hohe (gleichmäßige) Zinserträge zu erhalten, die dann zur Förderung von eigenen oder fremden Projekten auf Juist genutzt werden.
Stifter Heinz Alenfelder, früher Mitglied des Stiftungsrats, ergänzt: „Mir ist bewusst, dass alle Stiftungen ein nachhaltiges Konzept umsetzen. Die Juist-Stiftung soll ja auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten noch immer Gutes für die Insel tun. Statt lediglich auf Spenden zu hoffen, können Aktionen auch mit den Erträgen aus dem Stiftungskapital unterstützt werden. Und leider sind diese Erträge in der letzten Zeit deutlich gesunken.“ Aus diesem Grund verweist er auf die Möglichkeit des Stiftungs-Sparplans, den die Juister Bürgerstiftung 2017 auf seine Anregung ins Leben gerufen hat. Wer regelmäßig einen Beitrag von 50 Euro pro Monat überweist, wird in 20 Monaten Stifterin oder Stifter der Juist-Stiftung.
Die Stifter und Stifterinnen werden laufend und vor allem im jährlich stattfindenden Stifterforum detailliert über die Arbeit, die Projekte und Förderungen sowie die Finanzen der Stiftung informiert. Ebbighausen hat noch die Empfehlung, bei persönlichen Zuwendungen per Banküberweisung an die Juist-Stiftung im Zweifelsfall den Betreff „Zustiftung“ auf dem Überweisungsträger einzutragen. „Das gewährleistet den langfristigen Bestand der Juist-Stiftung und sichert damit unsere zukünftige Arbeit ab. Im Übrigen kann auf diese Weise der Kontoauszug als ,Zuwendungsbescheinigung‘ beim Finanzamt vorgelegt werden.“ Falls der PayPal-Spendenbutton verwendet wird, empfiehlt er die Ergänzung durch Angabe der Nachricht „Dies ist eine Zustiftung“.
Das Foto zeigt Margrith Bucher bei der Übergabe der Sammelergebnisse der Flötengruppe- und der Hundefreunde.